Tafel mit der Geschichte der ehemaligen Fabrik in Kehrbach errichtet

Die Gemeinde Langschlag hat nun auf dem  Gelände der ehemaligen Fabrik mit Einverständnis des Besitzers Viktor Stockinger eine  Texttafel   mit der Geschichte der ehemaligen Fabrik Kehrbach, Haus Nr. 7 errichtet.

Mit der Geschichte der ehemaligen Fabrik haben sich sehr intensiv Franz Schübl und Alois Gallistl auseinandergesetzt und Folgendes recherchiert:

1449 ist erstmals eine Mühle nachgewiesen.

1805 wurde in der ehemaligen Mühle eine Tuch- und Leinwanderzeugung eingerichtet, die

1816 mangels Rentabilität, bedingt durch stark schwankende Devisenkurse und unglückliche Rohstoffeinkäufe, eingestellt und die vorhandenen 16 Webstühle verkauft wurden. Nach deren Auflassung wurde kurze Zeit eine Opiumerzeugung betrieben. 

1829 erfolgte die Einrichtung einer Papierfabrik durch Balthasar Wurz, diese wurde 1889 geschlossen. 

1890-1934 wurde von Familie Krätschmer eine Holzdrechslerei betrieben. Um die Jahrhundertwende waren bis zu 120 Mitarbeiter beschäftigt. Der Betrieb lieferte nach London, Belgien, Holland (Königin Wilhelmine bezog 25 Stück Elfenbeintaster), Russland und andere Länder. Die Unternehmerfamilie scheint auch als Gründer der Bobbin Holzwarenfabrik (später Bobbin Möbelfabrik) in Gmünd auf.

1941-1953 wurden von Nikolaus Seewann Elektrowaren wie Bügeleisen, Elektroherde, Durchlauferhitzer, Lötkolben und ähnliche Elektrogeräte erzeugt. Während des Krieges wurden auch Kleinteile für die Rüstungsindustrie erzeugt.

1953 erfolgte mangels Rentabilität die Stilllegung des Betriebes, 

1991 wurde das Betriebsgelände versteigert, und es erfolgte der weitgehende Abbruch der Gebäuderuine. 

1898-1901 wurde gegenüber der Fabrik eine Wohnvilla erbaut. In der Folge diente das Gebäude der Familie des Fabrikinhabers als Wohnhaus und wechselte mit den Jahren mehrmals den Besitzer.

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